Und am Ende stand die Teilung Deutschlands     von Hans Borchardt
Kurzbiographie des Autors Hans Borchardt, Schnackenburg

Hans Borchardt, 1925 in Gr. Schwirsen, Kreis Rummelsburg/Pommern geboren, ist auf dem Bauernhof seiner Eltern in Gr. Schwirsen aufgewachsen. Als achtjähriger kann er sich noch genau an die Machtübernahme durch den Führer der nationalsozialistischen Partei Deutschlands, Adolf Hitler, erinnern. Wie damals selbstverständlich wurde er mit zehn Jahren Mitglied in der Hitlerjugend. Mit siebzehn Jahren wurde er im Jahre 1942 zum Reichsarbeitsdienst und anschließend 1943 zur Wehrmacht einberufen.

 

Als Offiziersanwärter wurde er im Rahmen seiner Ausbildung noch im gleichen Jahr zur Frontbewährung an die Ostfront nach Russland abkommandiert. Infolge einer dort 1944 erlittenen schweren Verwundung folgte zunächst ein längerer Lazarettaufenthalt. Anschließend war er als Ausbilder für Rekruten eingesetzt und besuchte die Kriegsschule in Schwerin.

 

Das Kriegsende erlebte er in Rostock und geriet nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht 1945 bei seiner Flucht in den Westen in der Nähe von Wismar in amerikanische und anschließend in englische Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er noch im gleichen Jahr nach Niedersachsen entlassen.

 

Ein Jahr später, 1946, begann seine Ausbildung als Polizeibeamter im Regierungsbezirk Lüneburg. Danach wurde er zur Überwachung an der damaligen Demarkationslinie zwischen der englischen und russischen Besatzungszone im Landkreis Lüchow/ Dannenberg eingesetzt.

 


Hans Borchardt
Nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus dem Polizeidienst, im Jahre 1952, begann seine politische Tätigkeit auf kommunaler Ebene. Sein Ziel war es, beim Aufbau des vom Krieg zerstörten Deutschlands mit zu helfen. Bereits 1956 wurde er ehrenamtlicher Bürgermeister und Gemeindedirektor der Gemeinde Kapern im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Vier Jahre später von 1960 bis 1968 war er Kreisabgeordneter im Kreistag des Landkreises Lüchow-Dannenberg und dort in vielen Ausschüssen tätig.

 

Nach der Bildung von Samtgemeinden in Niedersachsen im Jahre 1962 wurde er zunächst zum ehrenamtlichen Samtgemeindedirektor gewählt. Ab 1965 wurde er hauptamtlicher Samtgemeindedirektor der Samtgemeinde Gartow. Dieses Amt übte er über 28 Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1990 aus.

 

In der zurückliegenden Zeit hatte er neben seinem Hauptamt als Samtgemeindedirektor zahlreiche andere Ehrenämter bekleidet, die ihm bei der Bevölkerung ein hohes Ansehen und viel Anerkennung eingebracht haben.

 

Sein ganzes berufliches Leben verbrachte er an der ehemaligen Zonengrenze zur DDR. Er ist von dieser wegen ihrer Grausamkeit und Unmenschlichkeit auf beiden Seiten in starkem Maße geprägt worden. Das veranlasste ihn auch, seine Erlebnisse und Erfahrungen mit der Grenze aufzuzeichnen, um sie der Nachwelt zu erhalten.

 

Das 20. Jahrhundert dürfte, nach seiner Meinung, zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte zählen.

 

Nach dem Mauerfall 1989 sind auf seine Initiative das Grenzlandmuseum Schnackenburg sowie die Gedenkstätte Stresow entstanden, hier versteht sich das vorliegende Buch als Fortsetzung seines Schaffens.